Album – Moons (VÖ 16.10.20)
Birkett Hall – ein außergewöhnliches Duo
Die Musik des kanadischen Duos Birkett Hall ist kraftvoll, lyrisch, stimmlich stark, mit viel Energie gespielt und kommt aus den Wurzeln des Blues, Folk, Jazz, Rock, World Beat, Indie und Singer/Songwriter, hier und da gespickt mit ein bisschen Psychedelic.
Wenn Ea Birkett hinter dem Mikrofon steht, spielt sie Gitarre, manchmal auch Mundharmonika und eine Art Pfeife aus dem Norden Thailands, oder sie singt einfach „nur“. Die Zuhörer*innen spüren sofort, dass sie jedes Wort, das sie singt, genauso meint. Der Film in ihrem Kopf überträgt sich gewissermaßen in Emotion und Stimme. Mit ihrer Körpersprache, die eine Kreuzung zwischen unbewusster Gebärdensprache und einer Art Kampfkunst darstellt, begeistert sie ihr Publikum zudem.
Die Live-Auftritte von Ted Hall sind kraftvoll und dynamisch, zuweilen wild, hin und wieder aber auch sanft. Ted ist Multiinstrumentalist: Gitarre, Slide-Gitarre, Bass, Piano, Harmonika, Saxophon, Schlagzeug, Percussion und Synthesizer sind ihm vertraut. Und genauso vielseitig ist er in seiner musikalischen Ausrichtung. Aus dem Rock und Blues kommend, hat er sich im Laufe der Jahre auch zahlreichen anderen Genres wie dem Country und dem Folk zugewandt. Seine musikalische Philosophie übt großen Einfluss auf die Auftritte des Duos aus und lassen deren Darbietungen zu einer leidenschaftlichen, nachdenklichen und kraftvollen Performance werden.
„Nach wenigen Tönen wird klar, dass jetzt zwei Vollprofis auf der Bühne stehen, die hier mit Leib und Seele ihr Ding machen, das zwischen Rock, Blues, Folk und Jazz liegt. Der Applaus ist nun nicht mehr nur freundlich, sondern frenetisch.“ so der Münchner Wochen Anzeiger.
Das Album „Moons“ lässt die Zuhörerschaft in zehn Songs aus dem Repertoire von Birkett Hall eintauchen. Aufgenommen wurden einige der Tracks in Bayern, wo das Paar derzeit lebt, andere sind in Thailand entstanden, einer früheren Heimat der beiden Weltenbummler.
Zu den Songs:
Black Water ist eigentlich ein älterer Song aus dem Repertoire von Birkett Hall, dem Ea einen neuen Text, angepasst an die Gegebenheiten unserer Zeit, verpasst hat. Und mit dem neuen Text hat das Stück auch gleich ein neues musikalisches, in diesem Fall weltmusikalisches, Gewand bekommen.
First the Fall ist ein Song aus Zeiten, als Birkett Hall noch unter dem Bandnamen Moscowfish musikalisch unterwegs waren. Es ist ein bluesiger Titel über den Zyklus des Lebens.
Make Up ist die Story einer gebrochenen Person, die wie betäubt durch das Leben taumelt und dabei nach Anworten sucht, sie aber nicht findet.
Chateau CD ist ein Liebeslied mit einem etwas bitteren Beigeschmack. Es geht um die Frage, ob die Liebe eine physische Trennung erträgt und damit im Kern darum, ob die Liebe stärker ist, als das Verlangen?
There’s an Island ist ein Lied, das sich mit der Vermüllung durch Plastik beschäftigt. Gemeint ist vor allem die Verunreinigung durch Plastik im Nord-Pazifik.
Buffalo Bones ist als west-afrikanischer Blues Riff entstanden, in der Zeit, als Ted mit verschiedenen Bands gearbeitet hat. Eine dieser Bands hatte einen Frontmann aus Nigeria, eine andere hatte einen Frontmann aus Togo. Beide waren nach Vancouver ausgewandert.
Glycerin Tears handelt von diesem dunklen Gefühl, diesem Platz voller Wolken, den vermutlich viele mindestens einmal in ihrem Leben kennengelernt haben.
Passing Through wurde in Pakpanang, Thailand, geschrieben, als Birkett Hall mit Tud Nakhon gejammt haben, einer Ikone der Thai Folk Rock und Protestmusik.
Diamond Cutter ist ein Song, den Birkett Hall über einen Freund geschrieben haben, der irgendwie eine mysteriöse Geldquelle zu haben schien. Die beiden überlassen es der Fantasie ihres Publikums, um was für eine Quelle es sich hierbei gehandelt haben könnte.
Bei Who You Are geht es um das Erkennen des Perfekten und Unperfekten in einem jeden Menschen und um die bedingslose Liebe, die kein „aber“ kennt und nicht darauf drängt, das Gegenüber zu verbessern.
Ea Birkett und Ted Hall hatten die Musik einige Zeit so ein bisschen vernachlässigt, um in der TV- und Filmbranche zu arbeiten. Aber sie sind nun wieder ganz zurückgekehrt zu ihren Wurzeln und meinen, dass es an der Zeit ist, ihre Musik mit diesem Album einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.